Den Herbst mit dem Hund genießen

Gioia / September 20 2016

 

Bald ist es so weit und die Wärme schwindet, die Tage werden kürzer und der Herbst kündigt sich an. Für den Hund sind die herbstlichen Temperaturen im Gegensatz zu den heißen Sommertagen besonders angenehm. Allerdings bringt der Winter auch den jährlichen Fellwechsel und kalten Wind sowie viel Regen mit sich. Im Herbst lauern einige Probleme auf den Vierbeiner, die der Besitzer kennen sollte. Wir haben daher die wichtigsten Informationen zusammengestellt, damit Halter und Hund den Herbst genießen können.


den herbst mit dem hund geniesen

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Sicher durch die dunklen Tage

Der größte Nachteil für den Vierbeiner beim Herbst ist es, dass es sehr früh dunkel wird – schnell werden Mensch und Hund von Autofahrern übersehen. Mit einfachen Hilfsmitteln, die auch Fahrradfahrer oder Jogger im Dunklen nutzen, wird der Spaziergang am Abend viel sicherer:

  • Reflektoren an der Kleidung fürs Herrchen oder Frauchen
  • leuchtende und blinkende Halsbänder
  • Leinen und Geschirre, die reflektierenden
  • blinkende LEDs

Leuchtende Westen und Regelmäntel des Herrchens sorgen für die erforderliche Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer.

Tipp: Bei langhaarigen Hunden werden Leuchthalsbänder schnell vom Fell verdeckt – hier helfen zusätzlich angebrachte Blinker, die sehr gut wahrgenommen werden können. Wer solche Blinker bestellen möchte, findet z. B. passendes Tierzubehör bei Futterhaus.

Aufpassen im Wald!

Bei einem Waldspaziergang lauern unbewusst viele Gefahren auf den Vierbeiner: heruntergefallene Kastanien und Eicheln. Denn viele Hunde nehmen die Früchte auf und kauen darauf herum. Bei größeren Mengen und kleinen Hunden kann dies gefährlich werden, da solche Früchte Gerbstoffe enthalten, welche beim Hund zu Durchfall und/oder Erbrechen führen können. Besonders dann, wenn die aufgenommenen Früchte nicht durch den Magen-Darm-Trakt passen, muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Haustiere Hunderassen im Herbst mit dem Hund

Im Herbst ist Fellwechsel angesagt

Sehr viele Hunde befinden sich im Herbst im Fellwechsel – bei einem langhaarigen Hund ist es empfehlenswert, das Fell regelmäßig zu bürsten und damit die abgestorbenen Haare aufzunehmen. Denn dadurch kann die Luft besser zirkulieren und die Wärmeregulation des Fells funktioniert besser. Außerdem sollte unbedingt auf Baden verzichtet werden, damit die körpereigene Fettschicht nicht zerstört wird – sie schützt die Haut vor Kälte und Nässe. Wurde der Hund auf dem Spaziergang nass, so sollte das Fell zu Hause gründlich mit einem Handtuch abgerubbelt werden.

Achtung vor Zecken und Grasmilben

Der Herbst ist Zeckenzeit, denn Zecken lieben milde Temperaturen und feuchtes Klima. Aus diesem Grund sind sie im Herbst sehr aktiv. Um den Hund vor einem Zeckenstich und den damit übertragbaren Erkrankungen erfolgreich zu schützen, sollten antiparasitäre Mittel wie Spot-on-Präparate oder ein Antizeckenhalsband verwendet werden. In Laubhaufen und Wiesen verstecken sich zudem im Herbst gerne Herbstgrasmilben, welche sich vor allem in den Ohren, an Bauch und Leiste sowie in den Zehenzwischenräumen festsetzen. Sie sind mit dem bloßen Auge nur schwer erkennbar und lösen einen schlimmen Juckreiz aus. Durch das Kratzen können Sekundärinfektionen entstehen, die mit Entzündungen und Krusten einhergehen. Bei einem Verdacht auf Milbenbefall muss der Tierarzt aufgesucht werden.

Haustiere Hunderassen Hund am Fenster

Vorsicht bei Hunden mit Arthrose

Ist es richtig stürmisch, so sollten ausgedehnte Spaziergänge mit dem Vierbeiner am besten vermieden werden. Denn die Gefahr für die Hundeaugen durch den kalten Wind wird oftmals verkannt. Hunderassen mit Stehohren fangen sich ebenfalls schnell Infektion durch die kühle Luft ein. Besser sind daher kurze Spaziergänge, zudem sollte man Gegenden aufsuchen, die vor dem Wind besser geschützt sind, wie beispielsweise Wälder. Besonders viele gesundheitliche Probleme haben im Herbst Hunde, die Arthrose haben. Denn die nasse und kalte Jahreszeit setzt ihnen zusätzlich zu. Dies macht sich durch sehr langsames Aufstehen und vermehrtes Humpeln bemerkbar. Die Beschwerden lassen sich lindern, indem dem Vierbeiner ein warmer Platz an der Heizung oder am Kamin angeboten wird.

Tipp: Ein Esslöffel Leinöl pro zehn Kilogramm Gewicht fördert den Knorpelaufbau.

Besondere Fellpflege im Herbst

Neben der Fellpflege im Fellwechsel wegen der Umstellung von Sommerfell auf Winterfell ist eine eiweißreiche Ernährung sehr wichtig. Denn der Fellwechsel kostet den Hund viele Nährstoffe, wobei speziell der Eiweißverbrauch steigt. Diese Nährstoffe können Hunde mit dem Futter aufnehmen, zum Beispiel durch eine Gabe von Magerquark oder Hüttenkäse zusätzlich zum üblichen Hundefutter.

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