Renovierungskosten: Renovierungen mit einem Kredit finanzieren

Gioia / March 22 2016

Renovierungskosten Renovierungen mit einem Kredit finanzieren

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Eigentümer einer Immobilie müssen sich um die Instandhaltung kümmern. Darunter fallen vielfältige Renovierungen, Pflichtsanierungen und Reparaturen. Die Instandhaltungskosten sind nicht günstig. Hinzukommen monatliche Kosten für die Grundsteuer, Müll- und Abwasserentsorgung, Strom- und Heizkosten sowie Versicherungen.

Hausbesitzer sollten deshalb Geld für Reparaturen und Sanierungen zurücklegen. Als Faustregel gilt, einen Euro je Quadratmeter pro Monat zu sparen. Bei einer 90 m² großen Wohnung wären das 1.080 Euro jährlich. Das Geld sollte am besten angelegt werden, denn je älter das Haus ist, desto mehr Kosten entstehen.

Leider werden die Instandhaltungskosten häufig unterschätzt. Auch kann es passieren, dass plötzlich eine nicht vorhersehbare Renovierung ansteht. In diesem Fall reicht das gesparte Eigenkapital meistens nicht aus. Ein Kredit muss her.

Welche Kredite gibt es?

1. Wohnkredit

Für Eigentümer gibt es spezielle Wohnkredite, die für die Renovierung, den Kauf von Möbeln, die Sanierung oder eine Reparatur verwendbar sind. Sie sind vom Konzept mit einem Ratenkredit vergleichbar; sie haben eine flexible Laufzeit, einen einkommensunabhängigen Zinssatz und einen frei wählbaren Auszahlungstermin. Die Rückzahlung kann vorzeitig in Form einer Sondertilgung erfolgen, ohne dass Folgekosten entstehen. Die Finanzierung ist mit dem Wohnkreditpreiswert, da die Zinsen niedrig sind.

Die Wohnkredite eignen sich aber nicht immer. Eigentümer sollten sie ausschließlich für kleinere Beträge verwenden, da andere Hauskredite zum Teil günstigere Zinsen haben. Auch für Freiberufler und Selbstständige kommt der Wohnkredit nur bedingt infrage, da viele Banken ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis verlangen. Weiterhin müssen die Hausbesitzer einen Nachweis des Wohneigentums erbringen. Bei einigen Finanzinstituten muss der Antragsteller zudem ein bestimmtes Nettoeinkommen vorweisen können.

Wer sich für einen Wohnkredit interessiert, sollte im Internet einen Vergleich durchführen. So lässt sich das beste Angebot ausfindig machen undGeld sparen. Denn die Zinssätze der Finanzinstitute liegen zum Teil weit auseinander.

2. Hypothekenkredit

Mit einem Hypothekenkredit lassen sich Renovierungen ebenfalls finanzieren. Der Effektivzins ist in der Regel günstiger als bei einem Wohnkredit. Das Hypothekendarlehen lohnt sich nur bei größeren Sanierungen von über 30.000 Euro. Denn die Beantragung eines solchen Kredits ist aufwendig. Hausbesitzer müssen diese Darlehensform mit einer Grundschuld absichern.Im Falle eines Zahlungsausfalls kann die Bank das Eigentum pfänden. Die Grundschuld ist im Grundbucheinzutragen. Die Kosten für Grundbuch, Notar undBewertung müssen die Hausbesitzer zahlen. Deshalb ist der Hypothekenkredit bei kleineren Umbaumaßnahmen nichtratsam.

3. Staatliche Förderung

Staatliche Förderprogramme der KfW-Bank bieten Hausbesitzen günstige Kredite zur Finanzierung der Renovierungsarbeitenan. Die Zinsen für diese Kredite liegen noch unter denen eines Wohnkredits. In einigen Fällen erhalten die Hausbesitzer einen Tilgungszuschuss. Die Programme sind ein schöner Anreiz, in die eigene Immobilie zu investieren. Sogar Mieter können von der Förderung Gebrauch machen.

Die KfW fördert nur Maßnahmen, die das Eigentum energieeffizienter machen. Dazu zählen neue Fenster und Türen, die Dämmung, Dach- und Geschossdecken sowie Verbesserungen der Heizungsanlage und Lüftungsanlage. Ein Sachverständiger, den die Hausbesitzer bezahlen müssen, überprüft im Vorfeld, ob die Kriterien der KfW erfüllt werden und ob die Maßnahme Sinn macht. Es kann passieren, dass die Förderbank den Einbau neuer Fenster nicht unterstützt, wenn nicht zugleich eine Dämmung der Wand erfolgt. Für Einrichtungsgegenstände ist die Förderung nicht ausgelegt. Auch gelten die Förderprogramme in der Regel ausschließlich für ältere Immobilien. Sondertilgungen sind in den ersten zehn Jahren der Laufzeit kostenfrei möglich, danach müssen Hausbesitzer mit Kosten rechnen.

Quellen:

Pixabay @ Unsplash(CCO Public Domain)

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